Sie haben sich dafür entschieden zu bauen und stoßen gleich am Anfang auf die schwierige Frage, ob Sie unterkellern wollen oder nicht. Einen einfachen und eindeutigen Ratschlag gibt es hier wohl kaum. Eher die Notwendigkeit sich genau zu überlegen, welche Bedarfe Sie haben und welche Faktoren noch eine Rolle spielen.
A) Der eigene Bedarf an Wohnfläche und Räumen
Ein Keller trägt wesentlich dazu bei, mehr Fläche auf kleinen Grundstücken zu erzeugen. Sei es, indem nur die Abstellräume in den Keller gelegt werden oder aber sogar der ein oder andere Wohnraum, wie z.B. ein Gäste- oder Arbeitszimmer oder der Partyraum.
Generell entsteht Platz für Stauraum und auch die Haustechnik ist hier, aus dem Blickfeld, gut untergebracht.
B) Gegebenheiten des Grundstückes
Gerade bei kleinen Grundstücken bietet sich eine Unterkellerung an, um mehr Platz zu schaffen. Denn oftmals sind die Baufenster (erlaubte Baufläche) recht eng gehalten und auch die mögliche Bauhöhe eher eingeschränkt.
Der Keller dient außerdem als Puffer und schützt das Zuhause vor Feuchtigkeit sowie Wärmeverlusten.
Allerdings können gewisse Natureinflüsse eine Rolle spielen. So muss der Keller bei einem zu hohen Grundwasserspiegel als weiße Wanne, also absolut wasserdicht, ausgestattet werden. Das macht den Keller aber teuer. Und im Überschwemmungsgebiet ist der Keller das erste, was vollläuft. Beide Begebenheiten sprechen eher gegen den Bau eines Kellers.
C) Budgetäre Aspekte
Das Hauptargument gegen einen Keller besteht wohl in den Baukosten, die normalerweise geringer sind ohne Keller, die es sich aber trotzdem lohnt, genau anzuschauen. Vor allem unter Berücksichtigung von möglichen Vorteilen, wie z.B. dem Ausbau des Kellers zu einer vermietbaren Einheit, kann es in der Gesamtplanung dann wieder anders aussehen. Folgende Kosten werden minimiert oder entfallen komplett, wenn nicht unterkellert wird:
- Baugrubenaushub
- Verfüllen des Arbeitraumes
- Kelleraussen- und – innenwände
- Decke über Kellergeschoss
- Treppe KG-EG
- Isolierung der Kelleraussenwände
- Innenausbau (Elektrik, Heizung, Putz, Estrich usw.)
Die Höhe des Preises für einen Keller hängt zudem von der Bodenbeschaffenheit und dem Grundwasserspiegel ab. Selbst ein günstiger Keller kann letztendlich aber Verschwendung sein – und auch ein teurer Keller unter bestimmten Voraussetzungen die richtige Wahl.
Weiterhin gilt es zu beachten, dass ein unterkellertes Haus definitiv einen höheren Marktwert erzielt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich stets lohnt dieses Thema detailliert anzuschauen, um die beste Lösung für den individuellen Fall zu finden.
Anbei finden Sie die Hauptargumente zusammengefasst.